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Traumjob in der Erlebnispädagogik 
- mit einfachen Mitteln viel bewegen

Den ganzen Tag in der Natur verbringen, sich viel bewegen, Kontakt zu Menschen haben und Gruppen bei Aktionen wie Bogenschießen, Klettern oder Kanufahren begleiten. Klingt nach einem Traumjob. An der hoch3-Akademie ist die Ausbildung zum/zur Erlebnispädagog:in möglich. Jetzt fanden die Prüfungen in Mönchengladbach statt. Doch was genau macht die Ausbildung zum Erlebnispädagogen und zur Erlebnispädagogin eigentlich aus?

Mönchengladbach. Auch Niklas John aus Jüchen hat sich für den Weg als Erlebnispädagoge entschieden: „Ich fand es als Kind schon immer cool, wenn ich bei Programmen teilgenommen habe. Als ich dann nach dem Abi meinen Bundesfreiwilligendienst im Jugendcafé Bamm absolviert habe und die Möglichkeit bekam, die Ausbildung zum Erlebnispädagogen zu machen, habe ich keine Sekunde gezögert! Denn so kann ich beruflich die Begeisterung weiter erleben, die ich früher schon hatte!“
Doch wie sieht die Ausbildung konkret aus? Die Gruppe startet mit einer Basis-Woche, in der sie eingeführt wird in die Theorien der Erlebnispädagogik. Hier fallen dann zum ersten Mal Namen wie Kurt Hahn, John Dewey aber auch Jean-Jacques Rousseau. Mit dem Hintergrundwissen im Gepäck setzt die hoch3-Akademie dann aber schon sehr schnell auf viele Praxiserfahrungen: „Die zukünftigen Erlebnispädagog:innen können Gruppenprozesse am besten begleiten, wenn sie selbst aktiv erfahren haben, wie sich die Programme als Teilnehmer:innen anfühlen!“

Niklas John hat während seiner Ausbildung dieses Prinzip zu schätzen gewusst: „Wir haben sehr schnell gemerkt, dass es eben nicht nur um Spiel und Spaß in der Arbeit mit der Gruppe geht, sondern, welche Prozesse wir in Gang bringen. Wir stecken ganz viele Gedanken in die Arbeit.“ Der 20-Jährige spielt darauf an, dass die Erlebnispädagogik Menschen aus der Komfortzone holt, ihnen neue und nicht alltägliche Erlebnisse schafft und sie an Grenzen bringt, die es zu überwinden gilt. Dabei gilt das „Challenge by choice“-Prinzip: Jede:r Teilnehmer:in entscheidet, wie weit er oder sie geht. Freiwilligkeit wird groß geschrieben und widerspricht sich nicht damit, dass die Erlebnispädagog:innen die Teilnehmer:innen dennoch dazu ermutigen, Grenzerfahrungen zu machen und über sich hinaus zu wachsen. Dabei wird sich jede:r Einzelne seiner Rolle bewusst, die Gruppe merkt schnell, dass sie als Team am besten und stärksten funktionieren kann. Und genau diese Erkenntnisse transportieren sich in den Alltag.

Nach der Basis-Woche sammeln die angehenden Erlebnispädagog:innen in Seminaren weitere Erfahrungen. Dabei können sie ihre eigenen Schwerpunkte wählen und das Wissen vertiefen. Wenn eine gewisse Anzahl an Fortbildungstagen erreicht ist, müssen die Prüflinge ein Projekt durchführen, darüber eine Seminararbeit schreiben, eine theoretische Prüfung ablegen und das Projekt der Gruppe vorstellen. Diese fand nun am Wilhelm-Kliewer-Haus in Mönchengladbach statt mit einem tollen Ergebnis, denn alle Prüflinge haben bestanden und dürfen nun als Erlebnispädagog:in tätig sein. Jan Bockhorn, der die Leitung der Akademie inne hat, freut sich über die innovativen Ideen, die ihm bei den Prüfungen präsentiert wurden: „Unsere Teilnehmer:innen sind im vergangenen Jahr sehr gewachsen. Das hat sich nun auch in den Prüfungen gezeigt. Manche Präsentationen haben mich wirklich umgehauen. Zwischendurch habe ich gedacht: Von der Denkweise und Herangehensweise kann ich mir manchmal selbst noch eine Scheibe von abschneiden!“  

Akademie-Leiter Jan Bockhorn erklärt: „Neben der Ausbildung bieten wir an der hoch3-Akademie noch weitere Module an. Bewusst sind diese Seminare auch offen für Menschen, die die Ausbildung nicht bei uns machen. Damit reagieren wir auf die Nachfrage nach Fortbildungen. Wer mit Menschen arbeitet, kann mit kleinen Mitteln der Erlebnispädagogik schon sehr viel Mehrwert erreichen.“ So sind zum Beispiel Interaktions- und Kooperationsübungen mit wenig Material aber großem Effekt für Gruppen umsetzbar. Auch Walderlebnisse wie „Survival light“ oder das Aufbauen eines Niedrigseilparcours oder das Angebot von intuitivem Bogenschießen sind recht schnell und an vielen Orten möglich, wenn das Material einmal angeschafft wurde.

Der 20-jährige John studiert mittlerweile Soziale Arbeit in Mönchengladbach und hat schon einen Nebenjob gefunden: „Ich arbeite natürlich als Erlebnispädagoge bei hoch3! Die Begeisterung dafür ist jetzt noch mehr da, weil ich alles richtig gelernt habe und noch mehr verstehe, wie die Prozesse ablaufen. Ich reproduziere nicht, sondern ich bin dank der Ausbildung bestens vorbereitet, mir selbst Gedanken zu machen, welche Programmform individuell zu der Gruppe passt. Und ich kann wirklich behaupten: Es ist ein Traumjob, weil wir bei jeder Gruppe schnell erleben können, dass sie Fortschritte macht, Vertrauen fasst und als Team am besten funktioniert. Das geben wir aus den Programmen mit und das prägt das zukünftige Leben innerhalb der Gruppen enorm.“

Bei Fragen wendet euch gerne an

Jule Schäfer

Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: 0151 67035796
E-Mail: schaefer@hochdrei.de

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