
Dem Fachkräftemangel begegnen
Kooperation fördert Menschen mit Behinderung auf Arbeitsmarkt
Der Fachkräftemangel ist ein drängendes Thema, und eine neue Kooperation zum „Budget für Ausbildung“ zwischen uns von hoch3 und dem Berufsförderungszentrum (BFZ) Schlicherum e.V. bietet Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, ihre Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu nutzen.
Menschen mit Behinderung können auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Fachkräfte entlasten und in Teilbereichen eigenverantwortlich Aufgaben übernehmen. Konkret sieht dies wie folgt aus: Das BFZ und wir von hoch3 haben die infrastrukturellen und personellen Möglichkeiten, die Azubis zu begleiten, wenn sie eine Ausbildung absolvieren, um auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt etabliert zu werden. Ein echter Gewinn für die Azubis aber auch für die Unternehmen. Denn so können Schwächen ausgeglichen werden.
Wir blicken dabei ausbildungsbegleitend individuell auf das, was die Berufsanfänger:innen leisten können. Wenn ein Mensch mit Behinderung in der Küche arbeitet, ist er eine wertvolle Unterstützung, weil er zum Beispiel das Gemüse schneiden und Buffetplatten anrichten kann. Er wird aber beispielsweise nicht im Berufsalltag die Kalkulationen für Veranstaltungen übernehmen, was in der Ausbildung aber eigentlich dazu gehört. Wir sehen dies und nutzen die Zeit, in der dann zum Beispiel in der Regel-Berufsschule Kalkulation unterrichtet wird, für die individuelle Förderung, um Bereiche, in denen der Azubi eine wertvolle Arbeitskraft ist, zu unterstützen.
Menschen mit Behinderung, die eine reguläre Ausbildung absolvieren möchten, können sich entweder bereits mit bestehendem Ausbildungsbetrieb bei hoch3 und dem BFZ melden oder die Hilfe in Anspruch nehmen, auch schon im Vorfeld Unterstützung zu erhalten.
Während der Ausbildung durchleben die Menschen mit Behinderung Arbeitstrainings, Jobcoachings, Nachhilfe, Förderungen und mehr durch die Kooperationspartner hoch3 und BFZ. Begleitungen oder Assistenzen sind ebenfalls möglich, um die Ausbildung durchlaufen zu können. Finanziert wird all das über das „Budget für Ausbildung“ der Bundesagentur für Arbeit, die sowohl die Ausbildungsvergütung, Kosten der Anleitung und der berufsschulischen Unterweisung trägt.
Für die Ausbildungsbetriebe ein absoluter Gewinn: Sie werden von einer motivierten Arbeitskraft unterstützt und erhalten eine finanzielle Förderung der kompletten Ausbildung. Wir von hoch3 und die Kolleg:innen vom BFZ brennen dafür, Menschen eine Chance zu geben, die sonst keine bekommen. Wir lassen sonst Potential liegen, das wir mit Blick auf den Fachkräftemangel dringend benötigen. Wir sind uns sicher, dass die Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eine absolute Bereicherung sind.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um bei „Budget für Ausbidlung“ begleitet zu werden?
Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Azubis Anspruch auf Leistungen nach SGB IX, §57 oder §58 haben und ihnen vom zukünftigen Arbeitgeber ein sozialversicherungspflichtiges Ausbildungsverhältnis in einem anerkannten Ausbildungsberuf oder in einem Ausbildungsgang nach §66 des Berufsbildungsgesetzes oder §42r der Handwerksordnung angeboten wird.
In welchen Bereichen ist eine Ausbildung möglich?
Mit dem Start der „Budget für Ausbildung“-Kooperation konzentrieren wir uns auf drei Berufsfelder: Gartenlandschaftsbau, Küche & Gastro sowie Verkauf. Das Feld der Seniorenpflege ist ebenfalls in Planung. Weitere Berufsfelder sind denkbar.
Welche weiteren Kooperationspartner unterstützen das Projekt?
Wir arbeiten mit Kooperationspartnern zusammen wie Plietsch e.V., Gemeinsam Leben und Lernen e.V. Düsseldorf, Gemeinsam Leben und Lernen e.V. Hilden, St. Augustinus Gruppe, Initiative gemeinsam leben und lernen e.V. (Igll) und mittendrin Köln e.V..
An wen kann ich mich wenden, wenn ich mehr Informationen haben möchte?
Weitere Informationen gibt es unter sablotny@hochdrei.de und mstork@bfz- schlicherum.de.
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